An manchen Tagen fragen wir uns, warum das Leben uns nicht das gibt, was wir erwarten. Es einfach einmal leicht zu haben - ach das wäre was.
Doch dann schaut man in sein Emailpostfach und schon sind da irgendwelche Nachrichten, die die Leichtigkeit zerstören und es gilt angebliche Probleme zu lösen.
Da wird gegrübelt und geschimpft, da sehen wir alles tiefschwarz und die Welt ist gegen uns, wir verstehen nicht warum unsere Partner nicht einfach tun, was wir für richtig halten.
Wie können wir diesem "Sumpf" entkommen?
Patanjali hat einen Vorschlag:
„Bei Zweifel und Peinigung ist das Gegenteil zu fördern.“
oder
„Wenn negative oder schädliche Gedanken den Geist stören, kann wissende Unterscheidung helfen.“
Machen wir es an einem konkreten Beispiel fest und reduzieren wir es auf unsere Yogapraxis.
Ich gehe in die Basic-Stunde und erwarte von mir, da ich bereits seit vielen Jahren Yoga übe, dass ich die Haltungen mit Leichtigkeit und Grazie einnehmen kann.
In dieser Klasse wird die Kobra genauestens erklärt und ich denke: "Och nein, ich hatte mich auf Krieger gefreut. Die Stehhaltungen geben mir das Gefühl stark zu sein und ich fühle mich sicher und frei. Die Kobra ist mit so viel Ausrichtung verbunden, die Wege hinein sind vielfältig und darauf hab ich so gar keine Lust."
Welche Hilfe bietet mir Patanjali?
Fangen wir mit dem zweiten Hinweiß an: „Wenn negative oder schädliche Gedanken den Geist stören, kann wissende Unterscheidung helfen.“ Ich bemerke, diese Gedanken und, ich glaube, dass ist der wirklich entscheidende Schritt. Zu erkennen, was ich denke - und das Schönste ist, zu wissen, ich muss meinen Gedanken nicht folgen. Ich lasse meinen Geist nicht stören.
„Bei Zweifel und Peinigung ist das Gegenteil zu fördern.“ Was also tun - ich soll das Gegenteil üben. "Ok - heute Kobra - da kann ich viel lernen, auch wenn ich schon lange dabei bin, gibt es hier so viele Feinheiten und Möglichkeiten hineinzugehen, dass ich viel Ausprobieren kann und so meine Praxis definitiv erweitere."
Könnte es sein, dass sich ein angebliches Problem dann anders anfühlt?
Eigentlich müsste man sagen, dass je "unbeliebter" eine Haltung ist, desto mehr ist sie für mich.
Kein leichter Weg - aus meiner Sicht, jedoch nur am Anfang. Wenn wir uns diese Herangehensweise verinnerlichen, kann uns doch keine Mail mehr runterziehen. Wir hätten da gern mal ein Problem, um daran zu wachsen, unsere Gedanken zu trainieren, die positive Seite zu sehen und somit insgesamt mehr Leichtigkeit in unser Sein zu bringen.
Hoffentlich finde ich die richtigen Mischung aus Haltungen in dieser Woche für Dich!
Freu mich!
Deine Evelyn
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