Geduld - wie geht es Dir mit diesem Wort?
Für mich eine ganz schwierige Übung. Ich mag es gern schnell und gerade auch in der Zusammenarbeit mit anderen muss ich mich immer in Geduld üben.
Es gibt wohl kaum eine intensivere Zeit, als die jetzige, wo wir alle geduldig sein müssen.
Überlegungen, wie es weiter geht in ganz vielen Bereichen unseres Lebens, werden von äußeren Vorgaben abhängig sein. Meine eigenen Interessen gilt es dem Gemeinwohl unterzuordnen und so kann ich noch so viel planen und überlegen, ich muss geduldig abwarten, was ich bzw. wir machen können.
In unserer Yogapraxis ist es ähnlich. Wir haben Erwartungen sozusagen Pläne, was uns das Üben von Yoga "bringen" wird.
Welche Erwartungen hast Du?
Vielleicht plagt Dich eine Rastlosigkeit und Unruhe und Du möchtest möglichst schnell, entspannt und besonnen durch die Tage gehen.
Oder Dein Rücken schmerzt, den Du vielleicht schon Jahre lang kaum beachtet hast, und Du Dir nun "schnelle Abhilfe" durch Deine Yogapraxis wünscht.
Es gibt viele Gründe, warum wir auf die Matte gehen.
Mein Gefühl ist, dass wir uns wegen der Vielfalt der Möglichkeiten, häufig nicht genug Zeit nehmen. Wenn nicht sofort eine Veränderung eintritt.
Doch ob nun beim Yoga oder in jedem Bereich unseres Lebens, könnte Geduld und Kontinuität ein ganz wichtiges Element sein.
Denn erst, wenn sich eine Freude am Praktizieren an sich einstellt und das Ergebnis, bzw. die Erwartungen die wir hatten, nicht mehr so wichtig sind, kann sich etwas verändern. Ganz sicher wird sich einstellen, was wir uns wünschen, doch es muss nicht sofort sein. Wir nehmen uns den Druck und können so den Moment und das Jetzt viel Bewusster erleben.
Das Genießen mit unserem Körper, Atem oder der Stille zu sein, wird wichtiger.
Wenn ich nun an die Zukunft denke, gerade auch wie es in unserem Studio weiter geht, schaue ich, welche Informationen liegen mir jetzt vor, was kann, muss und möchte ich vorbereiten. Das tue ich selbstverständlich. Wenn das erledigt ist, warte ich ab, was der nächste Schritt ist.
Doch viel wichtiger scheint mir zu sein, was ich kann ich bzw. was können wir jetzt im Augenblick tun, ohne ungeduldig zu werden?
Unser Aufgabe Yoga für Dich anzubieten und machbar zu machen, egal wie die Umstände sind, das ist wichtig. Im Austausch zu bleiben und unsere cOMmunity auf anderen Wegen am Leben zu erhalten, damit wir zusammen wachsen - das muss ich mir immer wieder vor Augen halten.
Unterstützen soll mich die Ölemischung "Balance" - in dieser Mischung sind eine Öle, die von Bäumen gewonnen werden. Geduldig am Platz zu stehen, sich dem anzupassen was ist, geerdet und ruhig zu sein, eine innere Kraft zu entwickeln und geduldig zu bleiben - dafür steht diese Mischung.
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