Ein neuer Tag - ich schlage die Augen auf, spüre noch die Träume der Nacht, versuche das alles in Einklang zu bringen und stelle fest, dass ich schon wieder auf Reisen war, mein Ziel nicht fand, meine Koffer nicht ankamen oder an Orten herumirrte, die ich schon oft besucht habe. Dann wird mir langsam bewusst, dass alles da was ist ich brauche, meine Familie, mein Zuhause - was für eine Erleichterung.
Und dann erwische ich mich doch tatsächlich dabei, wenn der Tag ein bisschen weiterfortgeschritten ist, schon wieder dieses Fernweh in mir zu spüren, die Sehnsucht nach Veränderung und Begegnung. Was ist das? Warum kann ich nicht einfach dankbar sein, dass alles genauso ist, wie es ist. Wir sind zusammen, in Sicherheit und mit so vielen Möglichkeiten, die da sind. Warum sehne ich mich immer wieder nach dem, was gerade nicht ist?
Bin ich im Herzen unzufrieden? Ich übe mich in Dankbarkeit und bin mir bewusst, wie glücklich ich mich schätzen kann. Warum schiele ich trotzdem immer wieder zu dem, was nicht ist.
Kannst du das nachvollziehen? Geht es dir auch hin und wieder so?
Ich mache mich auf die Suche und finde heraus, dass wir in unserem Ursprung darauf trainiert wurden, Gefahren zu erkennen und somit praktisch immer auf der Hut waren, um gegebenen Falls schnell wegzulaufen oder zu kämpfen. Unser Fokus liegt also eher auf den Problemen, als auf dem Schwelgen im Positiven.
Gut eine gewisse Gefahr lauert augenblicklich im Außen und wir schauen, dass wir uns vorsichtig verhalten, um uns nicht anzustecken und wenn ich in der Natur bin, gelingt es mir ganz gut die Schönheit zu sehen, gerade jetzt im Frühling recht einfach.
Wenn ich zu Hause bin, kann ich mich sicher fühlen, ich muss nicht auf eventuelle Gefahren achten, also ganz viel Raum für Zufriedenheit und Glück - was steht mir denn jetzt noch im Weg? Was macht mich zufrieden? Schauen wir mal was Ratgeber für Tipps geben.
1. Ein Job, eine Arbeit, die den eigenen Stärken entspricht - es geht weniger um das Geld, als mehr um eine Aufgabe, die wir gern und mit Freude machen.
2. Beziehungen - Familie und Freunde - Wie steht es damit?
3. Erfolge - diese Erfolge müssen nichts Außergewöhnliches sein - das was man tut, sollte uns eine gewisse Anerkennung schenken, indem wir stolz auf uns sind, was wir geschafft haben oder uns wohlmöglich noch von Aussen gespiegelt wird, dass das wertvoll ist, was wir produzieren oder von uns geben.
Interessant und was sagt nun Patanjali dazu?
In den NIYAMAS, dem Leitfaden im Umgang mit uns selbst, ist das kultivieren von Zufriedenheit ein wichtiger Faktor - SANTOSHA. Sontosha der Zustand von Zufriedenheit, ist der Zeitpunkt wo wir ohne Wünsche sind. Wünsche machen uns unzufrieden. Der Zustand wo wir keine Wünsche ist haben, ist unser "Normalzustand" und somit Santosha - Zufriedenheit.
Eine große Aufgabe - bekommen wir doch praktisch dauernd die Karotte vor unsere Nase und trotten, wie der berühmte Esel hinter ihr her.
Was tun?
Mit diesem Bewusstsein, dass das Streben und das Wünschen, das "Wenn das so ist, dann..." dieser Karotte gleichzusetzen ist, und wir uns darüber im klaren sind, dass wenn wir einen Wunsch erfüllt haben, der nächste nicht lang auf sich warten lässt, die einzelnen Wünsche unwichtiger werden. Es wird immer eine Karotte vor uns baumeln, konzentrieren wir uns doch auf das was jetzt schon da ist.
Bemühen wir uns darum zu sehen, was jetzt geht und wie schön das ist. Und wenn ein Wunsch auftaucht, lassen wir das Bild vom Esel und der Karotte in uns auftauchen und können wohlmöglich herzlich über uns lachen!
Ätherische Öle:
Lime - dankbar für das Leben
Spikenard - dankbar für das, was jetzt ist - auch Herausforderungen gegenüber dankbar sein und erkennen, dass wir im Zustand von Santosha das Glück finden
Wild Orange - die Fülle erkennen - sehen dass alles da ist - jetzt
Cumin - unterstütz das Erkennen, dass unsere Beziehungen, unsere Verbindungen, die da sind, unsere wichtigste Quelle sind
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