Wenn - dann oder jetzt?

 

Wenn ich erst einmal Urlaub habe, dann...

Wenn die Kinder erst einmal groß sind, dann...

Oder vielleicht,

Wenn ich erst einmal in Rente bin, dann...

Oh weh.

Natürlich sehnen wir uns hin und wieder nach etwas.

Wenn diese Sehnsucht jedoch mit einem "WENN" beginnt und mit einem "DANN" weitergeht, sollten die Alarmglocken läuten.

Natürlich weißt du, dass es keinen Sinn macht, auf etwas zu warten, damit es dann besser wird.

Wir müssen das, was jetzt ist, akzeptieren und uns damit anfreunden. Und das, was wir unbedingt tun wollen, sollten wir nicht aufschieben.

Ich wurde durch einen Bericht, den ich kürzlich sah, auf das Thema aufmerksam. Der Moderator hat den Titel "Wenn ich einmal reich wäre" aus dem Musical Anatevka als Inspiration genommen.

Hier der Text:

Wenn ich einmal reich wär', Dü-dü-dü-dü-düm, All die Dinge, die ich dann täte, Dü-dü-dü-dü-düm.

Ich hätte ein großes, großes Haus Mit vielen Zimmern zum Schlafen, Und für jeden Raum mindestens einen Ofen, Und draußen einen Garten, Und wenn es draußen kalt wär', Dann würd' ich in meinem Garten jeden Morgen Meine Arbeit tun, Und mitten im Winter Wär' der Garten voller Rosen.

Dü-dü-dü-dü-düm, dü-dü-dü-dü-düm.

Wenn ich einmal reich wär', Dü-dü-dü-dü-düm, All die Dinge, die ich dann täte, Dü-dü-dü-dü-düm.

Mein Mann, der wär' mir treu, Dü-dü-dü-dü-düm, Ich hätt' eine wahrhaft glückliche Familie, Mit einem großen, langen Tisch, Und wir würden jeden Tag Ein Lied singen. Und wenn meine Kinder Mich fragen würden, Was ich mir gewünscht hätte, Würd' ich antworten:

Nichts.

Es zeigt uns, worauf es am Ende ankommt.

Zusammen an einem großen Tisch sitzen.

Streben wir nicht oft nach Erlebnissen und Veränderungen, denen wir eine unglaubliche Wichtigkeit zuschreiben, die es gar nicht wert sind?

Was müssen wir ändern, damit wir nicht mehr dauernd an "Wenn, dann" denken?

Ein grundlegendes Sutra lautet:

Sthira-sukham asanam

Was wir übersetzen könnten mit: Die Haltung sollte stabil und leicht zugleich sein.

Wir werden dazu angehalten, in jeder, sagen wir, erst einmal Asana, darauf zu achten, dass sie stabil und leicht zugleich ist.

Das erfordert eine Menge Aufmerksamkeit, Achtsamkeit.

Wir verbinden uns mit dem, was jetzt ist. Wir müssen gegenwärtig sein, ansonsten leidet eine dieser Qualitäten.

Was hat das mit "wenn - dann" zu tun?

Diese Einstellung, die Haltung von Stabilität und Leichtigkeit können wir auf unser ganzes Leben übertragen.

Unsere innere Haltung sollte stabil und leicht zugleich sein.

Je eher wir uns darauf konzentrieren, in unserem Leben Stabilität und Leichtigkeit zu finden, und zwar jetzt - nicht dann - halten wir Ausschau, was uns jetzt Stabilität schenkt und jetzt Leichtigkeit gibt.

Wenn wir beides verbinden, dann kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.

Vielleicht schenkt es dir Leichtigkeit, die nicht allzu ernst zu nehmen, und deine Stabilität erwächst daraus.

Du schaust dich nicht misstrauisch um, was dich umwerfen könnte, sondern du bist auf das fokussiert, was jetzt für dich wichtig ist. Beziehungsweise was du jetzt ändern musst, um in genau diesem Zustand zu kommen.

Wenn wir wissen, dass jeder einzelne Moment wichtig ist und wir unser Leben nicht auf "dann" verschieben dürfen, ändert sich der Fokus komplett.

Was gibt mir jetzt Stabilität und was verhilft mir jetzt zur Leichtigkeit?

Was bringt uns immer wieder ganz praktisch in die Gegenwart?

Das Einfachste ist unser Atem. Wir können nur JETZT ganz bewusst atmen. Bewusst. Das können wir nicht verschieben.

Wie wäre diese Übung:

Es taucht ein "wenn dann" auf

Du bemerkst es (krass, das ist der wichtigste Schritt)

Du atmest 3 Mal tief durch

Was kann mir jetzt Stabilität schenken? (spüre die Verbindung deiner Füße zur Erde - sie trägt dich immer)

Was kann mir jetzt Leichtigkeit schenken (richte dich auf und lächle, ja, so doof wie es sich anhört, dein Gehirn bekommt das Signal, du lächelst und schaltet um auf "es ist gut").

Dann kannst du jetzt mit Leichtigkeit und Stabilität die Dinge achtsam tun, die dich zum nächsten Schritt führen und dieser Schritt ist bewusst gemacht - du erlebst ihn aufmerksam - du rennst nicht zum "dann".

Und vielleicht machst du auch sehr viele Umwege zum "dann", und auch die sind gut und wichtig.

Wenn du unterwegs merkst, dass dein "dann" an Bedeutung verliert, ist es total fein, denn der Weg zum "dann" war gut. Du darfst "dann" auch ändern, denn diese Ziele verlieren an Wichtigkeit durch die Leichtigkeit in deinem Leben.

Es hängt nicht mehr alles davon ab, irgendwo hinzukommen.

Viel wichtiger sind dir die Begleiter auf dem "auf- dem-Wegsein".

Das Miteinander.

Denn dann wünschen wir uns eigentlich nichts mehr.

Ätherische Öle:

Cedar Wood ist sozusagen der lange Tisch in unserem Haus. Es möchte, dass alle daran Platz nehmen und zusammen sind. Es fördert das Gefühl von Gemeinschaft und sich als ein Teil dieser zu fühlen, und natürlich möchten alle Baumöle uns auch Stabilität schenken, die Wurzeln, die uns mit der Erde verbinden. Dabei wird es noch von Black Spruce unterstützt, dass diese Stabilität und Erdung noch vertieft.

Tangerine und YlangYlang möchten uns die Leichtigkeit schenken. Gerade wenn wir uns eingeschränkt, steif und eingefahren fühlen, zeigen uns die Öle Freude, den Spaß und die Möglichkeit, uns nicht zu ernst zu nehmen. Zu schauen, was können wir jetzt lockerer betrachten, wo können wir vielleicht sogar auf eine spielerische Art mit umgehen und schauen, was uns jetzt Freude schenkt.

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