Mehr Selbstvertrauen - ein Wunsch einer Teilnehmerin für das Jahr 2024.
Oh - ich glaube fest daran, dass sie/er dort den Wunsch stellvertretend für viele andere an unsere PUJA WAND geklebt hat.
Warum mangelt es uns so oft an Selbstvertrauen?
Könnte es sein, dass uns grundsätzlich Vertrauen fehlt?
Oder ist es wie bei der Sache mit dem Huhn und dem Ei?
Vertrauen wir uns nicht, weil wir anderen nicht vertrauen, oder anders herum?
Wenn wir niemals gelernt haben anderen zu vertrauen, so meine Vorstellung, wird es definitiv schwierig, uns selbst zu vertrauen.
Wenn wir permanent auf der Hut sind, dass andere uns "reinlegen" könnten - wir als Verlierer dastehen - mangelt es doch uns selbst an Vertrauen, das schaffen zu können.
Thema Selbstwirksamkeit - hatten wir ja vor ein paar Wochen - vielleicht möchtest du noch einmal hineinlesen.
Wir schleichen so durch das Leben, möglichst leise, möglichst ohne Angriffsfläche, immer schön angepasst, damit niemand auf uns aufmerksam wird und wir ja nichts falsch machen.
Wir umgehen jedes Fettnäpfchen und schauen lieber fünfmal hin, ob uns auch ja niemand etwas unterjubelt.
Grundsätzlich überprüfen wir alles, auch uns selbst.
Wir fürchten uns so sehr davor, dass andere uns hintergehen könnten, dass wir auch uns selbst ständig kontrollieren.
Puh - anstrengend.
Wenn wir uns mehr öffnen und ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln können, uns miteinander verbunden fühlen können, dann könnte das auch in unserem inneren System funktionieren.
Wir fürchten uns weder davor, von uns noch von anderen enttäuscht zu werden, weil wir davon ausgehen, dass wir einander vertrauen.
Wir müssen ein Risiko eingehen.
Erinnern wir uns an Momente, wo wir uns stark, kraftvoll, erfüllt und voller Selbstvertrauen gefühlt haben!
Nimm dir einen Moment.
Vermutlich waren das Situationen, wo wir etwas geschafft haben, etwas für jemanden getan haben.
Wir haben bemerkt, dass wir für etwas "gut" sind.
Dass das, was wir tun, von Nutzen ist.
Meist ist dieses Gefühl mit einem weiten Herzen, also mit Liebe, verbunden.
Ich hatte gestern so einen Moment - wo ich dachte - ja, genau dafür bin ich vielleicht da.
Eine Teilnehmerin hat mir erzählt, dass sie vor Glück weinen könnte, weil sie einen Platz gefunden hat in unserem Studio, wo sie glücklich sein kann. ❤️
Dieses Gefühl von: Ich darf für jemanden einen Raum und eine Atmosphäre schaffen, die Momente des Glücks schenkt - das ist es, was mir Selbstvertrauen bereitet.
Natürlich gibt es auf der anderen Seite auch ganz viele Situationen, wo ich denke: oh nein, warum tue ich das eigentlich.
Wenn ich höre: zu teuer - puh, das ist schon hart.
Da zweifle ich an meinem Wert und denke darüber nach, ob ich etwas falsch mache.
Bin ich zu schlecht?
Ich ertappe mich dabei, an meinem Wert zu zweifeln, überlege, ob das stimmt?
Doch auf der anderen Seite versuche ich mir dann klar zu machen, dass mein Gegenüber den Wert für sich selbst nicht erkennt und ihm/ihr das nicht so wichtig ist, wie etwas anderes.
Es nicht unbedingt mit mir und meiner Leistung zu tun hat.
Ich muss lernen, dass die Entscheidungen der Anderen, nicht auf meinen Werten basieren, sondern auf ihren eigenen.
Mich davon unabhängig machen.
Wenn unsere Handlungen darauf zielen, etwas Gutes zu tun - der Gemeinschaft zu dienen, die den Wert schätzt, dann dürfen wir uns selbst immer mehr vertrauen und sicher sein, dass wir diejenigen sind, die manches ausgezeichnet können und anderes nicht so sehr.
Dass alle sehr gut in einer Gemeinschaft zusammen passen.
Wie ein Puzzle, jeder Einzelne einen eigenen wichtigen Beitrag leistet.
Wir dürfen auch erkennen, dass egal was wir tun, es vermutlich genau das ist, was in dem Puzzle fehlt.
Ob wir nun an neuen Heilmitteln forschen, Brötchen verkaufen, mit dem Hund Gassi gehen, kochen, unserer Nachbarin zuhören, Diebe verhaften oder Yogalehrer:innen sind.
Jede Aufgabe hat einen wichtigen Stellenwert und wir können darauf vertrauen, dass wir in diesem Moment da sind, wo wir unseren Beitrag leisten.
Der Gemeinschaft dienen und somit uns selbst vertrauen und allen anderen.
Im Yogasutra finden wir den Begriff SANTOSHA - der mit Zufriedenheit oder innerer Erfüllung grob übersetzt werden könnte.
Wollen wir es einfach mal ausprobieren?
In dem Bewusstsein, dass alles da ist - in uns - wir uns nur trauen müssen, uns und anderen zu vertrauen, um genauso sein zu können, wie es sich für uns richtig und gut anfühlt, mit mehr Selbstvertrauen aufzutreten.
Wir entfachen das Feuer und unsere innere Kraft darf scheinen.
Ätherische Öle:
Marjoram - möchte die Mauer einreißen, die uns abgrenzt - die wir gezogen haben, weil wir Angst hatten, enttäuscht zu werden - es möchte uns aufzeigen, dass wir vertrauen können - uns selbst und anderen.
Rosemary - noch ein "Kraut", das uns aufzeigen möchte, dass da enorm viel in uns steckt und wir unserer inneren Kraft vertrauen können - unser Geist und unser Zweifler können ein Päuschen einlegen - ab und zu als Berater auftreten - doch unsere innere Stärke bestimmt und wir können mutig für uns einstehen.
Geranium übernimmt den warmen, liebevollen Part - möchte uns ermuntern, in Harmonie mit uns und unseren Mitmenschen zu gehen - vom Misstrauen ins Vertrauen.
Bergamotte - ermuntert uns daran zu glauben - zu sehen, was da in uns ist, und das ist ganz sicher sehr viel. Auch in unserer Einzigartigkeit zu erblühen.
Balsam Fir - gibt uns den nötigen Halt. Denn natürlich ist es anfangs wackelig auf dem Weg. Das Aroma flüstert uns sozusagen ins Ohr: "Einen Schritt nach dem anderen - du bist auf dem richtigen Weg!"
So viele wertvolle Öle in der heutigen Mischung - di durch unsere Nase in unser limbisches System "wabbern" und uns emotional ermuntern.
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