Wenn wir pausenlos selber reden, erfahren wir nichts Neues.
Das wissen wir längst, und trotzdem ist es keine einfache Aufgabe.
Es wird uns immer gepredigt, wie wichtig es ist, auf uns selber zu achten, dass wir uns zuerst lieben sollen. Die Geschichte mit der Sauerstoffmaske im Flugzeug, die wir uns zuerst aufsetzen sollen, bevor wir anderen helfen, hat ebenfalls langsam einen Bart.
Natürlich ist es wichtig, dass wir auf uns selber achten.
Doch manchmal habe ich das Gefühl, wir drehen uns zu sehr um uns selbst.
Wir nehmen kaum noch wahr, was außerhalb unserer eigenen "Welt" passiert, und das beginnt schon mit kleinen Dingen.
Wenn ich sonntagsmorgens mit dem Rad ins Studio fahre, liegen wirklich viele Scherben auf den Wegen.
Flaschen sind zerbrochen und werden einfach liegen gelassen.
Natürlich kann das passieren, doch man könnte doch versuchen, die gröbsten Teile zumindest an die Seite zu räumen oder in den Mülleimer zu werfen.
Es ist offensichtlich egal, ob ein Hund darein tritt oder andere platte Reifen haben.
Ich selbst habe bestimmt auch eigenartige Seiten, die nicht immer von Rücksichtnahme und Respekt geprägt sind - ich möchte gar nicht mit dem Finger auf andere zeigen.
Ich frage mich nur, ob wir nicht von diesem "nur ich bin wichtig" zu einer Offenheit und einem Miteinander gehen sollten.
Zu einem wahren Interesse an anderen Menschen.
Neugierig sein, was sie bewegt und was ihr Leben ausmacht.
Ich erinnere mich an eine Geschichte aus dem Oman, als ein indischer Kellner mir erzählte, wie er das Holi-Fest mit seiner Familie feiert.
Seine Augen wurden immer strahlender, und ich konnte seine Freude fühlen, und das schenkt mir doch so viel mehr, als wenn ich nur von mir erzähle und all das um mich herum nicht wahrnehme.
Es gibt doch so viel zu entdecken.
Doch wir sind häufig nicht nur im Erzählen unserer eigenen Erlebnisse so sehr abgelenkt von dem, was wirklich passiert, nein, auch unsere Gedanken sind so immens stark, dass sie uns immer wieder wegziehen wollen von dem, was gerade ist.
Es ist so eine große Herausforderung, sich einfach mal eine Minute lang, nur etwas wie z.B. eine Blume, den Vollmond oder die Weser anzuschauen.
Meist verfallen wir schon nach ein paar Sekunden wieder in einen inneren Dialog.
Diese Dialoge beschäftigen sich meist mit dem Abgleich aus Vergangenem und dem, was passieren könnte.
Also niemals oder ganz selten mit dem, was jetzt ist.
Wir sollten aus meiner Sicht üben, unseren Geist mehr zu regulieren, und das klingt irgendwie nicht so spannend wie Mindfulness zu praktizieren.
Ich lade dich in dieser Woche ein, in einer ganz ruhigen Praxis immer wieder ins Jetzt zu tauchen und auch innere Dialoge ein wenig zu reduzieren.
Kommentare zu löschen und einfach nur zu yogen.
Das ist eine sehr fortgeschrittene Praxis, ganz unabhängig von den Asanas.
Ich fordere dich also heraus.
Ätherische Öle:
Lemon - soll für Klarheit und "Sauberkeit" sorgen, die vielen Gedanken "hinausfegen" und anschließend noch "feucht durchwischen".
Basil - soll die Unruhe und Anspannung auflösen und Platz schaffen für Gelassenheit, Achtsamkeit und eine neue Sichtweise.
Arborvitae - möchte uns Harmonie und Frieden schenken und aufzeigen, dass die Verbindung zum Leben genau jetzt das ist, was uns Kraft gibt.
Kommentar schreiben