Patanjali ist ein Fuchs. Er hat alles so klug aufgeschrieben, und obwohl ich mich schon so lange mit Yoga beschäftige, muss ich mich doch immer wieder ganz und gar auf den Anfang besinnen, um mir erneut klar zu machen, worum es eigentlich geht.
Das erste, was er sagt: "Atha yoga anushasanam", was so viel bedeutet wie: Jetzt beginnt Yoga. Gut zu wissen und wichtig, dass wir uns das immer wieder klar machen. Jetzt, quasi immer ist, ist und beginnt Yoga.
Und das zweite ist: "Yoga chitta vritti nirodhah". Ja, und da geht's schon los.
Daran muss ich mich immer wieder erinnern, und gerade, wenn die Nase mal wieder unten hängt, tut es gut, ganz an den Anfang des Yogasutras zurückzukehren.
Denn "chitta vritti nirodhah" bedeutet: Yoga ist das Zur-Ruhe-Bringen der Bewegungen im Geist.
Wir kennen das:
Wenn es gut läuft, ist die Stimmung und sind die Gedanken ganz oben.
Aber wenn nicht, oder manchmal auch ganz ohne Anlass, sinkt plötzlich die Stimmung und es kommen eher dunkle Gedanken.
Ich stelle mir das vor wie eine Welle, die auf und ab schwappt.
Und wenn du schon mal am Meer gesessen hast, weißt du vermutlich, dass die Wellen selten gleich sind – zumindest haben meine "Forschungen" am herrlichen Strand von Salalah das ergeben.
Es ist ungeheuer spannend, die Wellen zu beobachten.
Ich habe versucht, einen Rhythmus zu finden, eine gewisse Ordnung, und was soll ich sagen, ich hab's nicht geschafft.
Das Einzige, was gewiss war, die Wellen kamen und gingen – mal mehr von rechts, dann ganz doll und die nächste wieder flacher.
Ja, und genauso empfinde ich es auch oft.
Es gibt unterschiedliche Wellen in mir – mal groß, mal klein, und es gilt, diese Bewegung zu beobachten.
Patanjali rät, diesen mit Aufmerksamkeit und Gelassenheit zu begegnen, damit wir gewappnet sind, wenn mal eine Riesenwelle auf uns zuschwappt und wir uns nicht von ihr umreißen lassen.
Denn das Leben fließt nicht immer fröhlich wie ein Bächlein durch die Wiese, sondern es kann laut, kraftvoll und intensiv sein.
Die Wellen können uns zu ungeahnten Höhen katapultieren und dann wieder mit sich runterziehen.
Deswegen ist es so wichtig, dass wir uns ihrer Kraft bewusst sind und wissen, dass es uns manchmal ganz schön durch die Gegend wirbelt.
Dennoch bleiben wir ruhig im Geist und lassen uns davon nicht völlig verwirren.
Vielleicht könnte das eine der wichtigsten Aussagen sein:
Wir bleiben ruhig im Geist.
Du ahnst, was kommt:
Beobachten, akzeptieren und durch die Gelassenheit und das Wissen, dass immer alles in Bewegung ist, können wir unsere Ups & Downs transformieren und gelassen bleiben – sozusagen mit beiden
Füßen auf der Erde bleiben.
Schau doch mal in dieser Woche, schau den Wellen zu.
Ziehen sie dich mit?
Oder bist du verankert und bleibst ruhig im Geist.
Einatmen. Ausatmen. Lächeln.
Ätherische Öle:
Ravintsara lässt uns durchatmen und zeigt uns auf, dass wir das auch schaffen, wenn es mal schwieriger wird. Wir atmen durch, beobachten uns mit dem Wissen, dass alles kommt und alles geht.
Patchouli möchte uns mit der Erde verbinden, als ob wir mit beiden Füßen fest stehen bleiben auch wenn die Wellen um uns tosen. Das Aroma spendet Ruhe und lässt uns entspannter auf das schauen, was um uns passiert.
Tulsi unterstützt uns ganz besonders, wenn die Stimmung zu sehr in eine Richtung ausschlägt und möchte das wieder ausbalancieren. Ganz besonders wenn wir uns gegen Aufgaben oder Umstände wehren und das Gefühl haben, so soll es nicht sein. Es ermuntert uns gelassen durch die Phasen zu gehen und zu beobachten, welche Aufgabe das Leben uns stellt. Wir dürfen ruhig und ausgeglichen unseren Weg weiter beschreiten, ohne uns "umwerfen" zu lassen.
Eine Alternative zu den drei Ölen:
Serenity ist eine köstliche Mischung aus: Lavender, Cedarwood, Ho Wood, Ylang Ylang, Marjoram, Roman Chamomile, Vetiver, Vanilla, Sandalwood. Diese Öle nehmen uns in den Arm und erlauben ganz
gelassen zu bleiben, unseren Geist auch in wilden Zeiten zu beruhigen.
Kommentar schreiben