Das Leben ist (k)ein Ponyhof! Warum wir uns andauernd die Freude vermasseln und wie wir das ändern können.

Das Leben ist kein Ponyhof!

 

Natürlich kennst du den Spruch.

 

Er setzt aus meiner Sicht voraus, dass wir es auf einem Ponyhof toll finden und unsere Träume dort in Erfüllung gehen. Vielleicht die, dass wir mit den Tieren und der Natur im Einklang leben und glücklich sind.

 

Und das dürfen wir anscheinend nicht – denn das Leben ist ja KEIN Ponyhof.

 

Wir sollen es demnach schwer haben, uns durch das Leben quälen und die Leichtigkeit genießen.

 

Puh!

 

Erstmal zieht mich das runter – wer sagt das eigentlich, dass das so sein muss und warum wird es uns gesagt?

 

  • Sollen wir uns schon mal vor allem fürchten, was kommt?
  • Immer auf der Hut sein, dass hinter der nächsten Ecke wieder das Böse lauert, wenn es gerade lustig und fröhlich zugeht?
  • Sollen wir also eine gewisse Grundangst immer in uns tragen, damit wir auf das Allerschlimmste vorbereitet sind?

 

Und galoppiert dann jemand mit einem fetten Lächeln an uns vorbei und ruft uns zu: „Ach, es ist so herrlich, das Leben auf dem Rücken der Pferde,“ dann werden wir misstrauisch.

 

Beobachte dich einmal im Umgang bzw. im Gespräch mit anderen.

 

Wie oft geht es um die schönen, leichten, lustigen Erlebnisse und wie oft um die Probleme, Krankheiten und Schwierigkeiten?

 

Wir verbinden uns im Gespräch zunehmend mehr über die Schwierigkeiten als über den Frohsinn und ist jemand wirklich gut drauf, kommt uns das schon fast unheimlich vor und wir rufen schnell: „Achtung! Das Leben ist kein Ponyhof.

 

Wie blöd ist das denn eigentlich?

 

Sehnen wir uns nicht alle nach mehr Leichtigkeit?

 

Natürlich wissen wir, dass wir damit rechnen können, dass auch mal etwas schiefgeht oder das Leben uns größere Nüsse zum Knacken vor die Füße wirft – doch was soll das denn eigentlich, dass wir uns selbst oder andere andauernd daran erinnern, wie schwierig und hart das Leben ist?

 

Wir limitieren unsere Freude, das Glück, das Positive nur aus Angst, dass es bald wieder schlecht wird.

 

Wie toll ist es denn bitte, wenn heute die Sonne scheint, und da müssen wir uns doch nicht daran erinnern, dass der Wetterbericht für morgen aber bereits wieder Regen angesagt hat. Einfaches: „Ja, es ist wirklich traumhaft.“ Reicht das nicht?

 

Diese limitierenden Glaubenssätze gibt es auf ungeheuer vielen Ebenen.

 

Also sei auf der Hut, wenn du dir oder anderen wieder einmal so einen Spruch drückst.

 

Hier ein paar Beispiele:

  • No pain, no gain!
  • Das Geld wächst nicht auf Bäumen.
  • Es ist nicht alles Gold, was glänzt.
  • Im Leben bekommt man nichts geschenkt.
  • Träume sind Schäume.
  • Nur die Harten kommen in den Garten.

Schau doch mal, was für dich gängige Formeln im Alltag sind und mache dir bewusst, dass sicherlich hinter den meisten auch eine gute Intention steht, die uns auf Schwierigkeiten vorbereiten möchte – doch alle haben eins gemein, sie mindern unsere Freude jetzt, und was das Leben uns dann wirklich präsentiert, wissen wir sowieso nicht.

 

Wenn es gerade leicht geht und schön ist, dann dürfen wir das auch unumwunden genießen und müssen uns nicht sofort wieder klar machen – dass es ganz bestimmt bald schlechter wird. Wozu?

 

Folgenden Hinweis finden wir im Yogasutra: Yogasutra 2.16: "Heyam duhkham anagatam", der oft übersetzt wird als "Das zukünftige Leid kann vermieden werden."

 

Was meint Patanjali damit?

 

Kann es vermieden werden, wenn wir jetzt denken:  "Es wird auf jeden Fall wieder schwierig und schlecht, deshalb genieße nicht was jetzt ist?"

 

Ich glaube nein - denn was die Zukunft uns bereitet, darum geht es eher weniger in unserer Yogapraxis. Wir können nur mit unseren Anhaftungen, Haltungen und dem was wir tun, dem Leid gegenüber eine andere Haltung einnehmen. Uns nicht zu sehr davon beeinflussen lassen, was da ist. Und auf gar keinen Fall im Vorfeld ausmalen, was alles schief gehen könnte.

Welche Übungen empfiehlt Patanjali?

 

Hier zwei praktische Anwendungen:

 

  • Achtsamkeit (Mindfulness): Indem wir im gegenwärtigen Moment leben und uns unserer Gedanken, Gefühle und Handlungen bewusst sind, können wir negative Muster erkennen und ändern.
  • Selbstreflexion (Svadhyaya): Durch das Studium des Selbst und das Erkennen unserer inneren Zustände können wir die Ursachen des Leidens identifizieren und auflösen.

Wohlmöglich sehen wir mit dieser Übung, dass das Leben durchaus einmal ein Ponyhofe sein kann!


Ätherische Öle:

Die Mischung CITRUS BLISS mit Wild Orange, Lemon, Grapefruit, Mandarin, Bergamot, Tangerine, Clementine und Vanilla lädt uns ein, alte festgefahrene und limitierende Glaubenssätze in uns abzulösen. Das Gute, das Positive, die Möglichkeiten im Jetzt zu erkennen und diese auch genießen zu dürfen.

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