LESS STRESS | MORE ENERGIE Teil 5: ENERGIEQUELLEN IM ALLTAG

Wir alle kennen das Gefühl: stressige Tage, wenig Energie, und das innere Feuer scheint erloschen zu sein.

 

Nur noch ein kleines Flämmchen lodert – zum Glück! Denn wenn unser inneres Feuer ganz erlischt, ist es schwierig, es wieder zu entfachen.

 

Doch genau hier können wir mit Yoga ansetzen, das Kraftzentrum in unserer Mitte finden und aktivieren.

 

Ein Thema, das nicht nur körperliche Stärke, sondern auch mentale und emotionale Klarheit fördert, ist das dritte Chakra, Manipura, im Zusammenspiel mit dem yogischen Prinzip Tapas.

 

Es geht darum, unser inneres Feuer zu entfachen, neue Energiequellen zu aktivieren und diese im Alltag zu nutzen.

 

Vielleicht schaltest du ab, wenn du das Wort Chakra hörst, und denkst dir: „Damit kann ich nichts anfangen.“

 

Doch lass uns einen Weg finden, es anders zu erklären, ohne in esoterische Sphären abzudriften.

 

Stell dir vor, es gibt verschiedene Energiezentren in uns – Bereiche unseres Körpers, die uns besonders unsere innere Stärke oder auch unsere Verbundenheit und Stabilität spüren lassen.

 

Würde das für dich verständlicher klingen?

 

Wenn wir unsere Bauchmuskulatur anspannen, spüren wir sofort, wie Wärme entsteht und wie sich dort Aktivität aufbaut.

 

Wenn wir wissen, dass wir ein Kraftzentrum in uns haben, können wir es nicht nur körperlich, sondern auch mental nutzen.

 

„Ich habe diese innere Kraft, die ich einsetzen kann, selbst wenn es mal schwierig wird.“

 

Das schenkt uns Selbstbewusstsein und ermutigt uns zum Handeln.

 

MANIPURA – DAS DRITTE CHAKRA

 

Der Begriff Manipura stammt aus dem Sanskrit und bedeutet wörtlich „leuchtender Juwel“ oder „strahlendes Juwel“.

 

Es befindet sich im Bereich des Bauchnabels und des oberen Bauches, ungefähr in Höhe des Solarplexus.

 

Dieses Chakra ist mit Themen wie Selbstbewusstsein, Willenskraft, innerer Stärke und persönlicher Transformation verbunden.

 

WAS SYMBOLISIERT MANIPURA?

 

Manipura wird oft als Zentrum des persönlichen Antriebs und der Energie betrachtet.

 

Es ist das Chakra, das uns Kraft gibt, Entscheidungen zu treffen, Selbstbewusstsein zu entwickeln und mutig für unsere Überzeugungen einzutreten.

 

Es ist der Ort, von dem aus wir Energie schöpfen, um Hindernisse zu überwinden und unsere Ziele zu erreichen.

 

Die Chakren sind bestimmten Elementen zugeordnet.

 

Bei Manipura ist es das Feuer, das für Veränderung, Wärme und Energie steht – sowie den Mut, sich selbst herauszufordern.

 

Diese Herausforderung kann sehr unterschiedlich aussehen.

 

Wie wir bereits besprochen haben, kann es bedeuten, mehr Ruhe zu suchen oder mehr Energie in Handlungen zu stecken.

 

Trotzdem gelassen zu bleiben, wenn wir vor großen Herausforderungen stehen, indem wir unsere innere Kraftquelle nutzen.

 

PHYSISCHE UND PSYCHISCHE ASPEKTE

 

Interessanterweise ist Manipura auch mit dem Verdauungsfeuer verbunden.

 

Wir wissen, dass unser Verdauungssystem besonders unter Stress leidet.

 

Deshalb ist es wichtig, diese „Verbrennung“ oder Transformation wieder in Gang zu bringen.

 

Dabei geht es nicht nur um die Verdauung von Nahrung, sondern auch um emotionale und mentale Blockaden, die gelöst werden müssen.

 

ANZEICHEN FÜR EIN STARKES MANIPURA

  • Ein starkes Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten
  • Klare Ziele und die Fähigkeit, diese umzusetzen
  • Gute Entscheidungsfähigkeit und Durchsetzungsvermögen
  • Ein ausgeglichenes Energieniveau, das uns Antrieb und Kraft gibt

ANZEICHEN FÜR EIN SCHWACHES ODER BLOCKIERTES MANIPURA

  • Unsicherheit, Selbstzweifel und geringes Selbstwertgefühl
  • Mangelnde Energie und Motivation
  • Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen oder Ziele zu verfolgen
  • Neigung zu Verdauungsproblemen oder Bauchbeschwerden

TAPAS: DISZIPLIN UND TRANSFORMATION

 

Das yogische Konzept Tapas, das aus den Yoga-Sutras von Patanjali stammt, steht für die Energie der Selbstdisziplin, die Hitze der Veränderung und das Durchhalten in schwierigen Momenten.

 

In der modernen Psychologie spricht man oft von einem „Flow“-Zustand, in dem Anstrengung und Hingabe verschmelzen.

 

Tapas fordert uns heraus, den inneren Schweinehund zu überwinden und uns bewussten Herausforderungen zu stellen, um daran zu wachsen.

 

Tapas hilft uns, Disziplin zu üben, wo es sinnvoll ist, und Routinen zu etablieren, die unseren Körper, Geist und Seele unterstützen.

 

Gleichzeitig sollten wir darauf achten, nicht zum Sklaven unserer Routinen zu werden, sondern wachsam und achtsam zu bleiben.

 

YOGA-PRAXIS ZUR STÄRKUNG DES MANIPURA-CHAKRAS

 

Die richtige Yogapraxis kann uns helfen, Manipura zu stärken und Tapas in unseren Alltag zu integrieren.

 

Es geht darum, den Körper physisch zu kräftigen und gleichzeitig mentale Energiequellen zu aktivieren.

 

SPIRITUELLE UND PSYCHOLOGISCHE IMPULSE AUS DEN YOGA-SUTRAS

 

Tapas als Transformationsweg: In den Yoga-Sutras wird Tapas nicht nur als körperliche Disziplin verstanden, sondern auch als innere Bereitschaft, sich Herausforderungen zu stellen.

 

Dies deckt sich mit modernen psychologischen Erkenntnissen, dass Resilienz – die Fähigkeit, Widrigkeiten zu bewältigen – durch das bewusste Annehmen von Herausforderungen gestärkt wird.

 

 

PRAKTISCHE IMPULSE FÜR DEN ALLTAG

 

  • Tapas im Alltag integrieren: Übe dich in kleinen Momenten der Disziplin – sei es, früh aufzustehen, eine unangenehme Aufgabe zu erledigen oder achtsam zu essen. Jede kleine Anstrengung stärkt deine Energie und gibt dir Kraft für größere Herausforderungen.
  • Energie-Check: Frage dich regelmäßig, was dir Energie gibt und was sie raubt. Integriere diese Erkenntnisse in deinen Alltag und konzentriere dich auf Aktivitäten, die deine innere Stärke fördern.

WISSENSCHAFTLICHER BEZUG

 

Auch wenn Chakren aus der indischen Philosophie stammen, gibt es wissenschaftliche Parallelen:

 

  • Vegetatives Nervensystem: Manipura steht im Zusammenhang mit dem sympathischen Nervensystem, das bei Anspannung, Energie und Stressbewältigung eine Rolle spielt.
  • Bauchgehirn: Der Bereich des Solarplexus wird oft als „Bauchgehirn“ oder enterisches Nervensystem bezeichnet, das eng mit unseren Emotionen verbunden ist. Hier werden Emotionen verarbeitet und unser allgemeines Wohlbefinden beeinflusst.

 

ÄTHERISCHE ÖLE ZUR UNTERSTÜTZUNG VON MANIPURA UND TAPAS

 

Ätherische Öle können eine wunderbare Ergänzung in der Yoga-Praxis und im Alltag sein, um das Manipura-Chakra zu stärken und Tapas zu fördern.

 

Bestimmte Öle unterstützen die Aktivierung des inneren Feuers und helfen, Energie zu mobilisieren und Klarheit zu gewinnen.

 

GINGER:

Ingweröl ist bekannt für seine wärmende und stimulierende Wirkung. Es wird oft als „heißes Öl“ bezeichnet, sehr starkes und kraftvolles Öl. Wenn du dich träge fühlst oder zusätzlichen Schwung brauchst, ist Ingweröl perfekt geeignet.

 

 

CINNAMON:

Ähnlich wie Ingwer hat Zimtöl ein "heißes Öl". Es regt den Kreislauf an und schenkt Energie, ideal, um in kraftvollen Yogasequenzen die Willenskraft zu stärken und Tapas zu fördern.

 

LEMONGRASS:

Zitronengras hat eine belebende und klärende Wirkung, die hilft, den Geist zu fokussieren und Entscheidungsfreude zu fördern. Wenn du dich unklar fühlst oder Motivation brauchst, kann Zitronengrasöl als Impuls für deine innere Stärke dienen. Es bringt frische Energie und einen klaren Kopf.

 

Bei der Anwendung der "heißen Öle" Ginger und Cinnamon sei äußerst sparsam. Es kann schon ein "eingetunker Zahnstocher" reichen. Super verdünnt auftragen, wenn du es mit einem fettigen Öl nutzt und gern direkt auf den Solarplexus massieren.

 

 

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